Wie fühlt es sich an in Corona-Zeiten zu reisen? Ist es wirklich so schlimm mit Mund-Nase-Schutz fliegen zu müssen? Werden die Flieger voll belegt? Wie sieht es in den Zielgebieten vor Ort aus? Kann da Urlaubsfeeling aufkommen? Welche Hygienemaßnahmen werden umgesetzt? Gibt es ein Buffet, wie sonst auch? Ist der Pool geöffnet? Darf ich an den Strand? Ist es sicher zu reisen? Was passiert, wenn ich vor Ort erkranke?
Diese und andere Fragen bekommen wir nun schon seit mehreren Wochen täglich von unseren Kunden gestellt. Die Verunsicherung ist groß – verständlicherweise.
Grund genug für mich, mich einmal selbst davon zu überzeugen, wie es ist in Corona-Zeiten zu reisen. Da kam die Einladung zur Look-and-Feel-Reise nach Kroatien gerade Recht.
Gerne möchte ich meine Erfahrungen und Eindrücke in einem kurzen Bericht mit Euch teilen.
Gestartet sind wir in einer Gruppe von Reisebüro-Inhabern und -Mitarbeitern von Frankfurt-Main aus. Einen ersten Geschmack zur Masken-Pflicht auf Reisen bekam ich also schon im Zug nach Frankfurt. Alles ohne weitere Probleme. Die Züge weniger voll als gewohnt und mit Maske überhaupt kein Problem.
In Frankfurt angekommen wird einem die Corona-Krise sofort bewusst. Der Flughafen auf den ersten Blick gespenstisch leer, ein komplettes Terminal geschlossen, nur die Schlangen vor den wenigen geöffneten Check-In-Countern sind noch länger als sonst. Kein Wunder – denn die Abstände müssen ja eingehalten werden. Mit zahlreichen Schildern im gesamten Terminal und Aufklebern auf den Fußböden wird auf die nötigen Abstände, Hygienemaßnahmen und die Maskenpflicht hingewiesen. Auch Desinfektionsmittel-Spender sind überall zu finden.
Der Check-In verläuft wie sonst auch. Einziger Unterschied: die nette Airline-Mitarbeiterin sitzt hinter einer Plexiglas-Scheibe.
Der Weg durch die Sicherheits- und Passkontrolle verlief nicht viel anders als sonst. Da auf dem Flughafen weniger los war als zu „normalen“ Zeiten, war auch der Zeitaufwand nicht viel länger.
Im Wartebereich war dann jeder zweite Sitz gesperrt, bzw. mit einer Banderole versehen, die wieder sehr gut sichtbar auf den nötigen Mindestabstand hinwies.
Nun war ich gespannt: Wie genau verläuft das Boarding? Ist der Flieger voll belegt? Und wenn ja, wie fühlt sich das an?
Unser Flug mit der Condor nach Split war nahezu ausgebucht. Das Boarding erfolgte nach Reihen. Die Flughafenmitarbeiter machten hierzu eine sehr freundliche Durchsage und baten alle Passagiere so lange sitzen zu bleiben, bis ihre Reihe aufgerufen wird. Widererwarten - und bis auf ein paar wenige Ausnahmen - funktionierte dies auch sehr gut und das Boarding verlief entsprechend ruhig und ohne großes Gedrängel. Einmal im Flieger, war alles wie immer – bis auf die Maske im Gesicht und die fehlende Bordverpflegung, die aus Hygienemaßnahmen nur sehr eingeschränkt stattfand.
Bei einem Flug von 1 ½ Stunden war das aber auch kein Problem und an die Maske hatte man sich ja schon im Flughafengebäude gewöhnt. Für diejenigen, die nicht auf die Verpflegung an Bord verzichten möchten, gibt es bei der Condor die Möglichkeit, ein Lunch-Bag zu buchen (Kosten ca. 6 Euro – siehe Foto).
Während des Fluges bekam jeder Passagier noch einen Fragebogen ausgehändigt, der mit Daten zum Flug, zur eigenen Person, zum Aufenthaltsort in Kroatien sowie mit einem Notfallkontakt auszufüllen und wieder abzugeben war.
Und dann kam Kroatien und die Küste Dalmatiens in Sicht…
Schon das Panorama beim Anflug auf Split hat mich begeistert – und das obwohl wir leider keinen blauen Himmel hatten. Glasklares türkisfarbenes Wasser, wunderschöne (Kies-)Strände, dahinter die beeindruckende Bergkulisse des Biokovo Naturparks und überall kleine Städtchen entlang der Küstenlinie. Was für eine Begrüßung!
Nach der Landung verlief das Aussteigen ebenfalls wieder nach Reihen und ziemlich geordnet. Bei der Passkontrolle musste dann jeder Passagier eine Mobil-Nummer angeben, unter der man während der Reise erreichbar ist (für den Fall, dass bei einer Person aus dem Flieger ein Corona-Verdacht auftritt). Während wir an der Gepäckausgabe warteten, bekam man dann auch schon direkt eine SMS mit der Bestätigung, dass man registriert wurde.
Nachdem wir das Flughafengebäude verlassen hatten, konnten wir auch endlich die Masken abnehmen. Zur Zeit (Stand Juli 2020) besteht in Kroatien lediglich die Masken-Pflicht in öffentlichen, geschlossenen Räumen – im Endeffekt also wie bei uns in Deutschland auch.
Für unsere Gruppe von gut 30 Personen wurden zwei Reisebusse zur Verfügung gestellt. So hatte jeder im Bus eine 2´er Reihe für sich und das Tragen einer Maske war nicht notwendig.
Wie sieht es vor Ort an den Stränden und in den Städten aus?
Hiervon konnte ich mir während unserer Ausflüge entlang der schönen Küste Dalmatiens, ins Gebirge des Biokovo Naturparks sowie durch die wunderschönen Städte von Trogir, Split, Makarska und Omis einen guten Eindruck machen.
Kroatien hat mich wirklich begeistert. Wunderschöne Altstädte mit kleinen Gassen, die zum Bummeln und Verweilen einladen. Nicht so überlaufen, wie sonst – die Abstände konnten überall problemlos eingehalten werden. Auch die sonst recht überfüllten Strände sind ungewohnt und wunderschön leer. Einfach eine sehr entspannte Atmosphäre, bei der sofort das lang ersehnte Urlaubsfeeling aufkommt.
Und auch in den Hotels konnte man sich sehr sicher fühlen. In allen Häusern an des Makarska Riviera, die wir während unseres Aufenthaltes besucht haben, wurden die nötigen Hygienemaßnahmen sehr gut und vorbildlich umgesetzt: Hinweisschilder, Desinfektionsmittelspender, Geräte zum Fiebermessen an den Eingängen, alle Mitarbeiter der Hotels trugen stets einen Mund-Nase-Schutz, spezielle Desinfektion und überaus gründliche Reinigung der Zimmer, Plexiglas-Scheiben an der Rezeption bis hin zu den nötigen Abständen von Tischen im Restaurantbereich sowie der Liegen am Pool bzw. am Strand. Viele der Häuser verfügen zudem über ein gutes Krisenmanagement für den Fall, dass jemand erkrankt oder es auch nur den Verdacht gibt.
Und auch auf das Frühstücksbuffet musste keiner verzichten. Es war in gewohnter Weise aufgebaut, nur durfte man sich hier nicht selbst bedienen, sondern gab den netten Mitarbeitern hinter der Absperrung einfach an, was man haben möchte und bekam das Essen dann aufgetan.
Zusammenfassend kann ich sagen:
Kroatien ist – sowohl unter normalen Umständen als auch in Corona-Zeiten – unbedingt eine Reise wert, und ich werde definitiv wiederkommen. Dieses Land mit seinen überaus gastfreundlichen Menschen und der einzigartigen Natur bietet für jeden etwas. Traumhafte Strände mit glasklarem Wasser, wunderschöne Altstädte und das beeindruckende Gebirge im Hintergrund – einfach die perfekte Kulisse für einen zauberhaften Urlaub. Egal ob man nun Entspannung am Strand sucht, Aktivitäten wie Fahrradfahren oder Wandern wünscht oder eine „blaue Reise“ per Boot entlang der Küste und zu den vielen vorgelagerten Inseln unternehmen möchte. Die Hygienemaßnahmen werden vorbildlich umgesetzt und bieten die beste Voraussetzung für einen erholsamen Urlaub.
Wenn Sie jetzt auch Lust auf einen Urlaub haben, sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie gerne und freuen uns auf Sie!
Aparthotel Tamaris
Reisebericht geschrieben am 3. August 2020 von
Tanja Gerlach
Bahnhofstraße 44
28844
Weyhe
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